Hallo Leute,
weiß nicht so recht in welche Rubrik ich das hier schreiben soll.
Immer wieder kommen Neukunden zu mir, mit Ledermustern von ihrem ortsansässigen Sattler aus ihrem näheren Einzugebiet. Der aber deren später vorgetragenen detaillierten oder speziellen Wuenschen dann doch nicht umsetzen konnten.
Dabei kam immer wieder heraus, dass es sich hierbei nicht um Automobilleder sondern um normales Möbelleder handelte. Und es sich bei diesen Firmen auch nicht um gelernte Autosattler sondern entweder um Raumausstatter (nichts gegen diese Berufsgruppe, die sich auch dran halten und sich nicht fälschlicher Weise als "gelernter Autosattler" ausgeben) oder auch aus ganz anderen Gewerben kommen und somit völlig ungelernt, sich selbstständig gemacht haben (vorzugsweise ab 2004), einfach nur bei der Handwerkskammer angemeldet und von dort eine Betriebsnummer bekommen, die sie natürlich auch ganz fett auf ihrer Homepage veröffentlichen.
Obwohl sie garnicht über einen Gesellenbrief verfügen und wenn dann in keinem artverwandten Beruf, denn die HWK kassiert OHNE jegliche
Prüfung nur den Beitrag, vergibt die Nummer und gut ist es für die HWK. Dafür können die ja nichts. Das hat die EU ja nach der Abschaffung des großen Befähigungsnachweises (Meisterpflicht) für 53 Handwerksberufe und 57 handwerksähnlichem Gewerbe so gewollt. Es darf also offiziell gepfuscht werden? So kommt es mir bald vor.
Das einzige was diese "Verschleierer" nicht dürfen ist, sich Meisterbetrieb zu nennen und Lehrlinge ausbilden. Wäre ja noch schöner, wenn diese Nichtskönner ihr Unwissen noch weiter verbreiten würden.
Mich ärgert das so sehr, weil solche sehr ähnlich gelagerten Fälle gerade in letzter Zeit so gehäuft vorgekommen sind. Klar, ist jetzt ja auch Saisonende. Schöne Homepages mit sehr phantasievollen Namen, ohne hier natürlich Namen zu nennen.
Also trau, schau, wem. Kann nur jedem wirklich raten, sich umfassend zu informieren, ganz genau nachzufragen und auch wenn es jetzt blöd klingt, sich den Gesellenbrief zeigen zu lassen. Mir geht da echt so langsam der Hut hoch.
Würde mir an Eurer Stelle das
schriftlich vor Auftagsvergabe bestätigen lassen, daß es sich hierbei um Automobilleder handelt. Da trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen. Wer da wissentlich falsch berät, nur weil halt die Farbe gerade so gut passt.
Und wer darf/soll dann wieder alles gerade biegen? Bei einer falschen Materialberatung ist dann wenn alles fertig ist, der gute Rat echt teuer. Würde das wirklich gern zu verhindern wissen. Ist ja auch schade um die Kühe und auch um Euer Geld. So, jetzt ist es raus.