Soppa,
wie vielleicht schon bekannt habe ich mir doch noch kurz vor dem Jahreswechsel eine Pagode von Geevers gekauft. Neben ner "kleinen" Vorstellung hier..stehen jetzt natürlich erstmal ein paar Fragen zwecks der Überholung im Raum. Vielleicht könnt ihr mir ja mal eure Meinungen bezüglich meines Vorhabens mitteilen (bin ja was Pagoden angeht noch jungfräulich) :)
Erstmal zum Auto:
Es handelt sich um einen 280 SL Automatik aus Californien, Erstzulassung Januar 69 mit Soft- sowie Hardtop. Die originale Lackfarbe war braun, in Amerika wurde sie vor einiger Zeit mal in rot lackiert. Die Laufleistung ist leider wie so oft ein wenig unpräzise. Der Meilentacho zeigt 19.500 Meilen an. Leider funktioniert der Kilometerzähler wohl schon seit ein paar Monaten nicht mehr. Ich gehe aber ohnehin davon aus, dass der Wagen wenn nicht 19.000 sondern 119.000 Meilen auf der Uhr hat.
Ich habe die Pagode zwar schon ausführlich besichtigt, hatte bei Geevers allerdings nicht die Möglichkeit, auf einer Bühne von unten zu schauen. Das haben wir dann am Donnerstag noch nachgeholt. Die erfreuliche Nachricht:
Die Pagode ist (auch laut Geevers) ungeschweißt, der Unterboden hat scheinbar (?) noch den originalen Unterbodenschutz und ist auch nach ausführlicher Besichtigung komplett rostfrei. Lediglich an einer Stelle des Längsträgers an der scheinbar mal aufgesetzt wurde, hat der Träger etwas Flugrost angesetzt. Der Kofferraumboden hat den typischen Flugrost-Ansatz (gab es den eigentlich Serienmäßig?) von innen und wird noch behandelt. An vielen Stellen des Unterbodens konnte man (glaube ich) die originale Wagenfarbe erkennen.
Technisch sieht es hingegen etwas weniger rosig aus:
Das Automatikgetriebe war untenrum feucht. Woran das liegt konnten wir leider nicht ganz nachvollziehen. Wir haben nun erstmal alles trockengelegt und schauen mal wo es leckt. Ich hoffe mal, dass der Wandler nicht undicht ist. Was ist denn da so in der Regel die erste Stelle, an der man auf Undichtigkeit stößt?
Das Hosenrohr hat 2-3 "kleine" Löcher und muss getauscht werden.
Die Servo leckt leider auch. Ich habe hier schon eine Anleitung gefunden wie man diese ersetzt. Ich überlege derzeit noch ob ich diese im Austausch abgebe oder ob mein Bekannter (Oldtimerhändler und Restaurator) diese überholt, da eine Instandsetzung ja nicht unbedingt ohne ist.
Auch hier wieder die Frage: Gibt es eine Dichtung, die hier in der Regel betroffen ist..oder sollte die Servo direkt komplett überholt werden?
Dann habe ich noch zwei weitere Fragen bei denen ich mir unsicher bin:
Der Unterbodenschutz ist an vielen Stellen schon komplett aufgelöst oder zumindest beschädigt, sodass hier und da die originale Farbe zum Vorschein kommt (es ist zumindest nahezu blankes Blech mit leicht braunem Lacknebel). Wie gehe ich hier am besten vor, um die Pagode langfristig zu konservieren?
Meine Idee war es im Laufe diesen Jahres den gesamten Unterboden mittels Trockeneisstrahlen vom alten U-Schutz und Verschmutzungen zu bereinigen, um anschließend eine gescheite Versiegelung mit neuem Unterbodenschutz durchzuführen. Allerdings weiß ich nicht ob durch das Trockeneisstrahlen nicht auch die ganzen Nahtabdichtungen beschädigt werden? Sonst würde ich diese ggf. ebenfalls erneuern.
Das Zweite ist die große Unbekannte - der Motor.
Wenn er jetzt wirklich knapp 190.000 runter haben sollte, ist denke ich bald die Verschleißgrenze erreicht?
In diesem Jahr wollte ich jetzt nicht unbedingt Unsummen in eine Revision investieren. Mein Bekannter teilte mir mit, dass der Motor einwandfrei liefe. Ich konnte auch keinerlei Anzeichen auf einen sich ankündigenden Lagerschaden oder ähnliches feststellen. Mein Vorhaben bislang sieht deshalb so aus, dass wir zunächst die Kompression überprüfen und ich vor einem Ölwechsel das Motoröl auf Lagerspuren (Metallspäne etc.) überprüfen lasse. Hat mit sowas bereits jemand Erfahrungen gemacht? Und kann ich ggf. irgendwie feststellen, ob mein Motor vielleicht schon mal überholt wurde? Ich habe gelesen, dass man es den Motoren nicht unbedingt anmerkt, wenn sie langsam an ihre Verschleißgrenze stoßen. Mein Motor läuft wie gesagt ohne Probleme. Der Öldruck war im normalen Fahrbetrieb stets auf Anschlag (siehe Foto). Gefahren bin ich insgesamt ca. 250km am Tag der Abholung. Im Leerlauf liegt der Zeiger des Öldrucks knapp über der Hälfte..ich vermute mal bei ca. 2 Bar? Der Motor springt sowohl kalt als auch warm ohne Probleme an. Das einzige was mir aufgefallen ist, ist dass er im Leerlauf etwas weiß hinten raucht. Gibt es typische Anhaltspunkte die ich checken sollte, z.B. Ölfilm im Kühlwasser, die "Ölprüfung", Klackergeräusche etc?
Fragen über Fragen...ich danke euch schon mal :)
wie vielleicht schon bekannt habe ich mir doch noch kurz vor dem Jahreswechsel eine Pagode von Geevers gekauft. Neben ner "kleinen" Vorstellung hier..stehen jetzt natürlich erstmal ein paar Fragen zwecks der Überholung im Raum. Vielleicht könnt ihr mir ja mal eure Meinungen bezüglich meines Vorhabens mitteilen (bin ja was Pagoden angeht noch jungfräulich) :)
Erstmal zum Auto:
Es handelt sich um einen 280 SL Automatik aus Californien, Erstzulassung Januar 69 mit Soft- sowie Hardtop. Die originale Lackfarbe war braun, in Amerika wurde sie vor einiger Zeit mal in rot lackiert. Die Laufleistung ist leider wie so oft ein wenig unpräzise. Der Meilentacho zeigt 19.500 Meilen an. Leider funktioniert der Kilometerzähler wohl schon seit ein paar Monaten nicht mehr. Ich gehe aber ohnehin davon aus, dass der Wagen wenn nicht 19.000 sondern 119.000 Meilen auf der Uhr hat.
Ich habe die Pagode zwar schon ausführlich besichtigt, hatte bei Geevers allerdings nicht die Möglichkeit, auf einer Bühne von unten zu schauen. Das haben wir dann am Donnerstag noch nachgeholt. Die erfreuliche Nachricht:
Die Pagode ist (auch laut Geevers) ungeschweißt, der Unterboden hat scheinbar (?) noch den originalen Unterbodenschutz und ist auch nach ausführlicher Besichtigung komplett rostfrei. Lediglich an einer Stelle des Längsträgers an der scheinbar mal aufgesetzt wurde, hat der Träger etwas Flugrost angesetzt. Der Kofferraumboden hat den typischen Flugrost-Ansatz (gab es den eigentlich Serienmäßig?) von innen und wird noch behandelt. An vielen Stellen des Unterbodens konnte man (glaube ich) die originale Wagenfarbe erkennen.
Technisch sieht es hingegen etwas weniger rosig aus:
Das Automatikgetriebe war untenrum feucht. Woran das liegt konnten wir leider nicht ganz nachvollziehen. Wir haben nun erstmal alles trockengelegt und schauen mal wo es leckt. Ich hoffe mal, dass der Wandler nicht undicht ist. Was ist denn da so in der Regel die erste Stelle, an der man auf Undichtigkeit stößt?
Das Hosenrohr hat 2-3 "kleine" Löcher und muss getauscht werden.
Die Servo leckt leider auch. Ich habe hier schon eine Anleitung gefunden wie man diese ersetzt. Ich überlege derzeit noch ob ich diese im Austausch abgebe oder ob mein Bekannter (Oldtimerhändler und Restaurator) diese überholt, da eine Instandsetzung ja nicht unbedingt ohne ist.
Auch hier wieder die Frage: Gibt es eine Dichtung, die hier in der Regel betroffen ist..oder sollte die Servo direkt komplett überholt werden?
Dann habe ich noch zwei weitere Fragen bei denen ich mir unsicher bin:
Der Unterbodenschutz ist an vielen Stellen schon komplett aufgelöst oder zumindest beschädigt, sodass hier und da die originale Farbe zum Vorschein kommt (es ist zumindest nahezu blankes Blech mit leicht braunem Lacknebel). Wie gehe ich hier am besten vor, um die Pagode langfristig zu konservieren?
Meine Idee war es im Laufe diesen Jahres den gesamten Unterboden mittels Trockeneisstrahlen vom alten U-Schutz und Verschmutzungen zu bereinigen, um anschließend eine gescheite Versiegelung mit neuem Unterbodenschutz durchzuführen. Allerdings weiß ich nicht ob durch das Trockeneisstrahlen nicht auch die ganzen Nahtabdichtungen beschädigt werden? Sonst würde ich diese ggf. ebenfalls erneuern.
Das Zweite ist die große Unbekannte - der Motor.
Wenn er jetzt wirklich knapp 190.000 runter haben sollte, ist denke ich bald die Verschleißgrenze erreicht?
In diesem Jahr wollte ich jetzt nicht unbedingt Unsummen in eine Revision investieren. Mein Bekannter teilte mir mit, dass der Motor einwandfrei liefe. Ich konnte auch keinerlei Anzeichen auf einen sich ankündigenden Lagerschaden oder ähnliches feststellen. Mein Vorhaben bislang sieht deshalb so aus, dass wir zunächst die Kompression überprüfen und ich vor einem Ölwechsel das Motoröl auf Lagerspuren (Metallspäne etc.) überprüfen lasse. Hat mit sowas bereits jemand Erfahrungen gemacht? Und kann ich ggf. irgendwie feststellen, ob mein Motor vielleicht schon mal überholt wurde? Ich habe gelesen, dass man es den Motoren nicht unbedingt anmerkt, wenn sie langsam an ihre Verschleißgrenze stoßen. Mein Motor läuft wie gesagt ohne Probleme. Der Öldruck war im normalen Fahrbetrieb stets auf Anschlag (siehe Foto). Gefahren bin ich insgesamt ca. 250km am Tag der Abholung. Im Leerlauf liegt der Zeiger des Öldrucks knapp über der Hälfte..ich vermute mal bei ca. 2 Bar? Der Motor springt sowohl kalt als auch warm ohne Probleme an. Das einzige was mir aufgefallen ist, ist dass er im Leerlauf etwas weiß hinten raucht. Gibt es typische Anhaltspunkte die ich checken sollte, z.B. Ölfilm im Kühlwasser, die "Ölprüfung", Klackergeräusche etc?
Fragen über Fragen...ich danke euch schon mal :)